Förderverein zur Erhaltung der Rügenschen Kleinbahnen e.V.
 

Mit dem Zuwendungsbescheid vom Juli 2024 wird das Projekt „Wiederinbetriebnahme Schmalspurpersonenwagen 971-217 Rügensche Kleinbahnen“ vom Land Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Fonds für Vorpommern und das östliche Mecklenburg gefördert.

Der seinerzeit gerettete und gesicherte 971-217 noch vor Beginn der Erstellung eines Wiederaufarbeitungskonzeptes in Lübbenau (2021) - Foto: Claudio Fischer Der seinerzeit gerettete und gesicherte 971-217 noch vor Beginn der Erstellung eines Wiederaufarbeitungskonzeptes in Lübbenau (2021)

Fahrzeuggeschichte und Kontext
Der Schmalspur-Reisezugwagen mit der Nummer 971-217 befindet sich im Eigentum des Fördervereins zur Erhaltung der Rügenschen Kleinbahnen e.V. Dieser Wagen wird durch Mitglieder des Fördervereins sowie durch Fachwerkstätten aufgearbeitet.  Ziel ist eine Inbetriebnahme als historischer Personenwagen. Einsatzgebiet ist dabei die Schmalspurstrecke der Rügenschen BäderBahn „Rasender Roland“ zwischen Lauterbach Mole, Putbus, Binz und Göhren auf der Insel Rügen. 

Gebaut wurde der Wagen 971-217 im Jahre 1897 in Görlitz (EMG) für die Rügenschen Kleinbahnen als Personenwagen No. 16 der dritten Wagenklasse. Bis in das Jahr 1969 war der Wagen durchgängig auf den Kleinbahnstrecken auf Rügen im Einsatz, zuletzt meist auf der Nordstrecke von Bergen Ost nach Altenkirchen über die Wittower Fähre. Nach Verkauf des Wagens an eine Privatperson und Aufstellung als Gartenlaube in Neu Reddevitz gelang 2014 der Rückkauf für den Förderverein zur Erhaltung der Rügenschen Kleinbahnen e.V.

Zielsetzung Aufarbeitung
Durch die jahrelange Abstellzeit im Freien ist eine umfangreiche Wiederaufarbeitung, insbesondere des Wagenkastens, nötig. Für eine Wiederinbetriebnahme ist zudem der Neubau von Achsen und Anpassungsarbeiten am Fahrwerk wie auch an der Bremsanlage zwingend, die mit einer Hauptuntersuchung nach Eisenbahnbau- und Betriebsordnung für Schmalspurbahnen angeschlossen werden muss. Dies betrifft alle sicherheitsrelevanten Bauteile, aber auch Aufarbeitung von Holz- und Metallarbeiten sowie eine Neulackierung.

Mit der Wiederinbetriebnahme des Wagens 971-217 verfolgt der Verein zur Erhaltung der Rügenschen Kleinbahnen e.V. die historische Darstellung der Kleinbahnen auf der Insel Rügen in der Zeit der 1960er Jahre. Dieser vervollständigt den bereits aus wenigen zweiachsigen Wagen bestehenden Traditionszuges des Vereins, der ausschließlich aus originalen Wagen der Rügenschen Kleinbahnen (RüKB) gebildet ist. Für ein nach dieser Philosophie erlebbares Objekt ist die betriebsfähige Aufarbeitung und der weitere Einsatz daher notwendig und Teil der „lebendigen Geschichte Vorpommerns“.

Beginn der Aufarbeitung
Die Aufarbeitung wurde begonnen. Das Projekt „Wiederinbetriebnahme Schmalspurpersonenwagen 971-217 Rügensche Kleinbahnen“ sieht mit dem Zuwendungsbescheid seiner Verwirklichung entgegen. Die Arbeiten werden hier laufend dokumentiert.

Wagentorso des 971-217 in Neu Reddevitz, 1999 – Quelle unbekannt Wagentorso des 971-217 in Neu Reddevitz, 1999 – Quelle unbekannt
2023 wird der Wagen zunächst auf die Schiene verladen um schlussendlich über die Straße der Instandsetzungswerkstatt in Stahnsdorf zugeführt zu werden - Foto: Claudio Fischer 2023 wird der Wagen zunächst auf die Schiene verladen um schlussendlich über die Straße der Instandsetzungswerkstatt in Stahnsdorf zugeführt zu werden - Foto: Claudio Fischer
Inaugenscheinnahme des Wagens in Lübbenau, 2021 - Foto: Sven Lieberenz Inaugenscheinnahme des Wagens in Lübbenau, 2021 - Foto: Sven Lieberenz
Befundung in Stahnsdorf: Die klassischen Problemstellen offenbaren sich stets in den inneren Bereichen unterhalb der Fenster. Es zeigen sich aber keine unlösbaren Probleme … - Foto: Sven Lieberenz Befundung in Stahnsdorf: Die klassischen Problemstellen offenbaren sich stets in den inneren Bereichen unterhalb der Fenster. Es zeigen sich aber keine unlösbaren Probleme … - Foto: Sven Lieberenz
Der geräumte und gereinigte Innenraum - Foto: Sven Lieberenz Der geräumte und gereinigte Innenraum - Foto: Sven Lieberenz
Ausgebaute Ausfachungen und Fußbodensanierung - Foto: Sven Lieberenz Ausgebaute Ausfachungen und Fußbodensanierung - Foto: Sven Lieberenz
Abbau der Verblechungen - Foto: Sven Lieberenz Abbau der Verblechungen - Foto: Sven Lieberenz
Einbau der neuen Ausfachungen, innen - Foto: Sven Lieberenz Einbau der neuen Ausfachungen, innen - Foto: Sven Lieberenz
Neuanfertigungen der oberen Dachrandleisten - Foto: Sven Lieberenz Neuanfertigungen der oberen Dachrandleisten - Foto: Sven Lieberenz
Aufgearbeitete und zum Teil neu angefertigte grundierte diverse Anbauteile - Foto: Sven Lieberenz Aufgearbeitete und zum Teil neu angefertigte grundierte diverse Anbauteile - Foto: Sven Lieberenz
Innenraumtür in der Aufarbeitung - Foto: Sven Lieberenz Innenraumtür in der Aufarbeitung - Foto: Sven Lieberenz
Abtransport des Wagengestells nach Trennung vom Wagenkasten zur externen Aufarbeitung - Foto: Sven Lieberenz Abtransport des Wagengestells nach Trennung vom Wagenkasten zur externen Aufarbeitung - Foto: Sven Lieberenz
Aufgearbeiteter Innenraum, Beginn der Lackierung - Foto: Sven Lieberenz Aufgearbeiteter Innenraum, Beginn der Lackierung - Foto: Sven Lieberenz
Aufgearbeitete und lackierte Sitzbänke vor Einbau - Foto: Sven Lieberenz Aufgearbeitete und lackierte Sitzbänke vor Einbau - Foto: Sven Lieberenz
Vorbereitung der Elektroarbeiten für die Innenraumbeleuchtung - Foto: Sven Lieberenz Vorbereitung der Elektroarbeiten für die Innenraumbeleuchtung - Foto: Sven Lieberenz
Ein Schmuckstück entsteht - Foto: Sven Lieberenz Ein Schmuckstück entsteht - Foto: Sven Lieberenz
Die Sitzbänke und Gepäckablagen sind nach Aufarbeitug wieder eingebaut - Foto S. Lieberenz


Februar 2025: Anlieferung des aufgearbeiteten Fahrgestells - Foto S. Lieberenz


Hochzeit...der Wagenkasten ist wieder fest mit dem Fahrgestell verbunden - Foto S. Lieberenz
Die neue Blechverkleidung wird angepasst - Foto S. Lieberenz
Endmontage...die lackierten Bleche werden montiert und die Beschriftung angebracht - Foto S. Lieberenz