Mit dem Zuwendungsbescheid vom Juli 2024 wird das Projekt „Wiederinbetriebnahme Schmalspurpersonenwagen 971-217 Rügensche Kleinbahnen“ vom Land Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Fonds für Vorpommern und das östliche Mecklenburg gefördert.
Fahrzeuggeschichte und Kontext
Der Schmalspur-Reisezugwagen mit der Nummer 971-217 befindet sich im Eigentum des Fördervereins zur Erhaltung der Rügenschen Kleinbahnen e.V. Dieser Wagen wird durch Mitglieder des Fördervereins sowie durch Fachwerkstätten aufgearbeitet. Ziel ist eine Inbetriebnahme als historischer Personenwagen. Einsatzgebiet ist dabei die Schmalspurstrecke der Rügenschen BäderBahn „Rasender Roland“ zwischen Lauterbach Mole, Putbus, Binz und Göhren auf der Insel Rügen.
Gebaut wurde der Wagen 971-217 im Jahre 1897 in Görlitz (Waggonfabrik Weyer) für die Rügenschen Kleinbahnen als Personenwagen No. 17 der dritten Wagenklasse. Bis in das Jahr 1970 war der Wagen durchgängig auf den Kleinbahnstrecken auf Rügen im Einsatz, zuletzt meist auf der Nordstrecke von Bergen Nord nach Altenkirchen über die Wittower Fähre. Nach Verkauf des Wagens an eine Privatperson und Aufstellung als Gartenlaube in Neu Reddevitz gelang 2014 der Rückkauf für den Förderverein zur Erhaltung der Rügenschen Kleinbahnen e.V.
Zielsetzung Aufarbeitung
Durch die jahrelange Abstellzeit im Freien ist eine umfangreiche Wiederaufarbeitung, insbesondere des Wagenkastens, nötig. Für eine Wiederinbetriebnahme ist zudem der Neubau von Achsen und Anpassungsarbeiten am Fahrwerk wie auch an der Bremsanlage zwingend, die mit einer Hauptuntersuchung nach Eisenbahnbau- und Betriebsordnung für Schmalspurbahnen angeschlossen werden muss. Dies betrifft alle sicherheitsrelevanten Bauteile, aber auch Aufarbeitung von Holz- und Metallarbeiten sowie eine Neulackierung.
Mit der Wiederinbetriebnahme des Wagens 971-217 verfolgt der Verein zur Erhaltung der Rügenschen Kleinbahnen e.V. die historische Darstellung der Kleinbahnen auf der Insel Rügen in der Zeit der 1960er Jahre. Dieser vervollständigt den bereits aus wenigen zweiachsigen Wagen bestehenden Traditionszuges des Vereins, der ausschließlich aus originalen Wagen der Rügenschen Kleinbahnen (RüKB) gebildet ist. Für ein nach dieser Philosophie erlebbares Objekt ist die betriebsfähige Aufarbeitung und der weitere Einsatz daher notwendig und Teil der „lebendigen Geschichte Vorpommerns“.
Beginn der Aufarbeitung
Die Aufarbeitung wurde begonnen. Das Projekt „Wiederinbetriebnahme Schmalspurpersonenwagen 971-217 Rügensche Kleinbahnen“ sieht mit dem Zuwendungsbescheid seiner Verwirklichung entgegen. Die Arbeiten werden hier laufend dokumentiert.